Sonntag, 16. September 2012

Tag 9 und 10: Eungella Nationalpark

Dieser Eintrag kommt verspätet, da wir im Hinterland keinen Empfang hatten. Daher nun zwei Tage zusammengefasst.

Durch zahlreiche Zuckerrohr-plantagen ging es hinauf auf knapp 900 m in den Eungella (gesprochen Jangella) Nationalpark. Im Zentrum des Parks angekommen, machten wir uns auf die Suche nach unserem Zeltplatz. Dieser erschien uns nicht ganz geheuer, zumal uns eine Kioskbesitzerin ganz in der Nähe auf die Frage nach giftigen Tieren von schwarzen Schlangen mit pinkfarbenen Augen erzählte "They can attack you.". Erstmal schauten wir uns am Broken River nach den Platypus', den Schnabeltieren um. Sie sind recht scheu und nur mit viel Geduld zu entdecken. Wir wollten schon fast wieder gehen, als wir ein Schnabeltier entdeckten. Sie sind kleiner als wir dachten und sehen mit den großen Schwimmflossen irgendwie wie ein schwimmender Maulwurf aus. Schnabel und Schwanz sind recht plattgedrückt, sodass man vorne und hinten nur an der Schwimmrichtung erkennen kann. Vom Skywindow hatte man einen fantastischen Blick ins Tal, das Meer konnt man allerdings nicht sehen, dafür war es zu diesig. Da uns der angedachte Schlaftplatz nicht ganz geheuer war, sind wir einige Kilometer weiter in den Park hinein gefahren. Auch hier war es recht entlegen, doch kamen noch zwei drei Camper hinzu, sodass wir nicht ganz alleine waren. Immerhin gab es ein Plumpsklo, bis zum Abend sogar fließend Wasser, was dann allerdings versiegte und einen überdachten Esstisch mit BBQ-Grill. Die Nacht war recht kalt, doch als die Sonne raus kam, wurde es wieder angenehm warm. Wir frühstückten und fuhren zum Broken River zurück, um noch einmal Ausschau nach Schnabeltieren zu halten, konnten jedoch keine entdecken. Dafür gab's wieder Schildkröten, Schlangen und bunte Vögel zu sehen. Bei der anschließenden 6-km-Wanderung durch den Regenwald war Zeit zum Entspannen und Abschalten. Eigentlich wollten wir zwei Nächte im Eungella Nationalpark verbringen, entschieden uns dann aber, heute schon weiter nach Süden zu reisen, um die 450-km-Strecke nach Rockhampton auf zwei Tage zu verteilen. So sind wir nun hier in Sarina, einer Zuckerrohr verarbeitenden Kleinstadt, gelandet. Über die ganze Stadt legt sich ein süßlicher Duft von "sugar cane". Auf dem Campingplatz haben wir wohl den letzten freien Platz erwischt und es laufen viele Männer mit weißem Bart herum, die scheinbar als Saisonarbeiter hier länger wohnen.

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