Montag, 10. September 2012

Tag 4: Great Berrier Reef

Nachdem wir elf Stunden geschlafen hatten, ging's heute morgen früh raus, um rechtzeitig zur Schnorcheltour mit TusaDive am Pier zu sein. Das Schiff war sehr modern und angenehm ausgestattet, die Crew überaus nett und hilfsbereit. Das Wetter war leider immer noch bewölkt und etwas kühl. Die nun folgenden 90 Minuten waren für Landratten wie uns eine echte Tortur, obwohl nur gemäßigter Seegang herschte. Die Crew war mit Papiertüten und Pillen bestens ausgerüstet. Obwohl ich dafür eigentlich nicht empfindlich bin, hatte es auch mich erwischt. Bine sowieso. Dem Austrieb förderlich war das reichliche Frühstück. Egal, wir befanden uns in guter Gesellschaft, da die Hälfte der Gäste mit "sea sick" zu kämpfen hatte. Das Gute an der Sache war, dass der Magen ja irgendwann auch mal leer ist - und dann ging's auch wieder besser. Die Diät war also inklusive. Als wir am Great Barrier Reef ankamen schien zwar immer noch keine Sonne, doch als erstes bekamen wir eine gute Einweisung unseres Guides. Danach ging's mit gestellter Ausrüstung ins Wasser - zumindest für die, die sich noch dazu in de Lage fühlten.

Der Blick unter Wasser entschädigte jedoch alles. Direkt vom Boot aus trieben wir über das Riff, welches bis zu 50 cm an die Wasseroberfläche ragte. Es waren tausende verschiedene Fische zu sehen - von ganz kleinen bis hin zu 2-3 m großen Exemplaren. Alle sind sehr farbenfroh, haben tolle Muster und sind gar nicht scheu. Man hat das Gefühl, mit bzw. über den Tieren zu schwimmen. Die Korallen bildeten teilweise Schluchten, durch die man hindurchschwimmen konnte und an deren Ende man auf einen großen Schwarm bunter Fische stieß. Einfach atemberaubend. Die Korallen sehen wundervoll aus und man gleitet förmlich über sie hinweg und sieht zwischen ihnen die vielen bunten Fische. Traumhaft. Besser als jedes Aquarium. Und: Nein, Nemo habe ich leider nicht gesehen, dafür aber viele gelbe Dori(')s.

Bei aller Anstrengung und dem doch recht kühlen Wasser vergisst man die Zeit, doch es waren im ersten Tauchgang sicher 60-90 Minuten. Ziemlich erschöpft sind wir wieder auf's Schiff gegangen. Hier gab es ein sehr leckeres und reichliches Büffet (für die, die es verkraftet haben). Bei mir hielt es jedoch nicht sehr lange. Während einer sehr interessanten Präsentation über das Riff und dessen Bewohner steuerten wir den zweiten Platz an. Einige der Fische können beispielsweise auch als erwachsene Tiere ihr Geschlecht ändern, wenn dies die Fortpflanzung erfordert. Am zweiten Platz angekommen waren wir schon sichtlich mit "sea sick" gezeichnet. Der beste Weg diesem zu entkommen war, wenn auch mit etwas Überwindung, sich ins Wasser zu begeben. Von der Aussicht muss ich euch nicht vorschwärmen. Fotos konnte ich leider keine machen, jedoch haben wir auf der Tour einige Österreicher und Deutsche kennengelernt, mit denen wir Fotos tauschen wollen.

Die Rücktour war ebenfalls wieder von "sea sick" geprägt, wobei es nun auch scheinbar Gestandene erwischte. Mein Magen war jedenfalls schon leer. Es war sehr schön, die Crew sehr nett, gut organisiert und um das Wohl der kotzenden Gäste besorgt und die Strapazen definitiv wert. TusaDive 6 kann man Empfehlen, sollte jedoch einigermaßen seefest sein. Hoffentlich bleibt das Ökosystem Great Berrier Reef noch lange erhalten.

Keine Kommentare: