Mittwoch, 23. März 2016

Dämmung fast komplett

Rolllädenkästen sind montiert, Dämmung fast vollständig angebracht: Unten Sockeldämmung, dann Isopor und unterm Dach Mineralwolle (elastisch), da sich das Dach bewegen wird und sonst Risse entstehen könnten:

Dienstag, 15. März 2016

Blower-Door-Test

Heute war die IHK da und hat die Luftdichtheit des Gebäudes getestet. Dazu wurden alle Fenster und Öffnungen verschlossen und in den Haustürrahmen ein Gestell mit luftdichter Folie und einem Ventilator gesetzt.

Die Luftdichtheit ist neben der Wärmedämmung ein entscheidendes Maß für die Energieeffizienz, da eine dichte Gebäudehülle verhindert, dass durch permanente, latente Luftströmungen Wärme aus dem Haus geblasen wird. Jeder kennt es, wenn es trotz geschlossenem Fenster zieht - das ist ungemütlich. Daneben kann ein latenter Luftzug auch zu Bauschäden führen, da stetig feuchte, warme Luft aus dem Gebäude geblasen wird und an kalten Bauteilen kondensiert, was zwangsläufig zu Schimmelbildung führt.

Die Luftdichtheit für Gebäude wird mit n50 angegeben. Dabei wird ein Unter-/Überdruck von 50 Pa (daher n50) im Haus erzeugt und es wird gemessen, wie viel Luft pro Stunde nachströmt. Altbauten haben Werte von 10 und größer. Die EnEV schreibt für neu Häuser ohne Lüftungsanlage max. 3 komplette Luftwechsel des Gebäudes pro Stunde vor. Gebäude, die eine Wohnraumlüftung haben, dürfen das 1,5-fache Gebäudevolumen pro Stunde nicht überschreiten. Da die Luftdichtheit so wichtig ist, besagt der Passivhausstandard, dass die Rate nicht größer als 0,6 sein darf.

Der Test wurde bei uns in drei Schritten durchgeführt:

  1. Erzeugen eines Unterdrucks von 50 Pascal im Haus und Aufspüren von Undichtigkeiten mit Wärmebildkamera und Messsonde. Da es außen recht kühl war, hätte man Leckagen sofort erkannt. Dabei wurde ein leichte Undichtigkeit an einer Festverglasung festgestellt, welche noch ausgebessert werden muss. Zu diesem Zeitpunkt lag n50 bei 0,22/h! Der Ingenieur von der IHK meinte nur "Das ist total unspektakulär."
  2. Erzeugen eines Unterdrucks von 50 Pascal mit anschließender Aufnahme mehrere Messungpunkte
  3. Erzeugen eines Überdrucks von 50 Pascal mit anschließender Aufnahme mehrere Messungpunkte
Die eigentliche Messungreihen (2. und 3.) ergaben dann n50 = 0,24/h, Damit erreichen wir den vom Passivhausinstitut vorgegebenen Wert spielend im ersten Anlauf. Das Gebäude ist so dicht, dass die Messautomatik selbst mit der kleinsten Schablone auf dem Ventilator (geringster Ausgleichsvolumenstrom) meinte, es müsse ein Fehler vorliegen, also musste der Ingenieur händisch ran.

Donnerstag, 10. März 2016

Erdwärme, Jalousien, Fußboden

Gestern wurde die Erdwärmesonde angeschlossen, momentan gibt es allerdings noch Probleme. Dämmung wurde auch weiter angebracht, bis Ostern soll das Haus ja fertig sein, was weit vor dem vertraglich vereinbarten Zeitpunkt ist.


Indes wurden die Jalousiekästen montiert. Eigentlich wollten wir klassisch Rollläden, doch dann haben wir uns für Jalousien entschieden. Diese haben den Vorteil, dass man sie im beliebigen Winkel anstellen und somit den Lichtdurchfluss regeln kann. Also nicht nur hell und dunkel, sondern auch auch Blickschutz mit Lichteinfall.

Ende der Woche ist auch der Fußboden fertig. Sieht gleich viel freundlicher und "fertiger" aus. Wir haben uns für Vinyl entschieden. Das ist noch ein recht neuer, aber an Beliebtheit gewinnender Bodenbelag, der ähnlich Parkett verlegt wird. Eigentlich ist er eine Mischung aus PVC-Belag und Parkett. Vorteile für uns sind:

  • sehr strapazierfähig
  • pflegeleicht und hygienisch
  • optisch ansprechend
  • leicht zu reparieren, falls doch mal was kaputt geht, da dann einfach nur ein einzelnes Panel herausgeschnitten und getauscht werden muss und nicht der ganze Boden
  • preislich attraktiv
  • leicht zu verarbeiten
Wir haben uns für eine Holzoptik entschieden, welche sogar die "Riffeln" imitiert. Man kann das "Holz" quasi fühlen:


 

Sonntag, 6. März 2016

Tapezieren

Unsere Wände sind so gerade geputzt, dass man sie eigentlich nur noch hätte streichen müssen. Fast zu schade zum Tapezieren. Angeblich soll es ja modern sein, Wände nicht mehr zu tapezieren. Wir finden jedoch, dass eine Tapete den Raum wohnlicher macht, sich einfach überstreichen lässt und, falls sie doch nicht mehr gefällt, im Gegensatz zu Putz, einfach abgezogen werden kann. Daher haben  wir uns für Vliestapete entschieden. Die Verarbeitung ist denkbar einfach:

  1. Wand mit Tiefengrund grundieren (damit die Wand den Kleister nicht wie ein Schwamm aufsaugt und die Tapete wieder von der Wand fällt
  2. Wand einkleistern
  3. Tapete einfach großzügig ankleben und überstehende Reste mit der Tapetenschere abschneiden
  4. streichen
Fertig.

Ok, das Abkleben vorher und die Kleckerei mit dem Tiefengrund war etwas lästig.

Mit der ersten Tapete, welche eine Putzstruktur hat, hatten wir Pech. Die Struktur war mit Schaumstoff aufgetragen, was die Tapete empfindlich machte, zudem wurde sie beim Ankleben derart weich, dass man sie wie Pizzateig über die Wand ziehen konnte, was die Struktur beschädigte.

Also in den anderen Räumen ganz klassisch zur bewährten Raufasertapete in der Vlies gewechselt. Ging einwandfrei, man sieht keine Nähte und es hat Spaß gemacht. Für die Decken haben wir Glattvlies genommen. Insgesamt haben wir um die 500 m² Wände und Decken tapeziert.

Eine wirklich große Hilfe war uns die elektrische Tapetenschere von Aris. Damit kann man die Tapete praktisch in allen Ecken gerade abschneiden. Mit Vlies und Tapetenschere haben wir uns ne Menge Arbeit erspart. Was musste man früher ausmessen, anzeichnen, vorkleistern, einweichen und nacharbeiten.

Einen kleinen Rückschlag gab es dann doch: Da das Haus noch nicht vollständig gedämmt ist, sind die Hausecken sehr kalt und feucht, weshalb Tapete und Farbe nicht trocknen. An einigen Stellen lief das Wasser samt Farbe wieder die Wand runter. Clever, wie ich sein wollte, habe ich einen Heizlüfter in die Ecke gestellt, was dazu führte, dass die Tapete zwar trocknete, sich vorher aber von der Wand löste. So durfte ich schon mal testen, wie es ist, die Tapete wieder vollständig von der Wand zu entfernen. Geht übrigens auch trocken prima. Naja, die zwei Bahnen waren dann auch wieder schnell geklebt. Mit dem Streichen warten wir diese mal aber bis die Dämmung dran ist.

Nachtens.

Donnerstag, 3. März 2016

Erdwärmesonde

Seit knapp einer Woche wird vor unserem Haus ein 70 m tiefes Loch gebohrt. Viel Lärm und Dieselgestank. Nach vier Borhtagen war es fast geschafft, jedoch stieß der Bohrtrupp in ca. 60 m Tiefe auf hartes Gestein, sodass es weitere zwei Tage brauchte, um das Bohrloch die restlichen 10 m in die Tiefe zu treiben.

Heute war es endlich geschafft, die 70 m lange Sonde, bestehend aus 2x2 Rohren (2 Kreisläufe, Sohleeintritt, Sohleaustritt) wurde mit Wasser gefüllt (Gewicht) und in das Bohrloch abgelassen. Morgen wird das Bohrloch mit einer speziellen Füllung wieder verfüllt, damit nix verrutscht und die verschiedenen Erdschichten wieder gegeneinander getrennt sind.


Im Haus selbst ist es zwar durch die E-Patrone (Betrieb der Heizung rein elektrisch) warm, jedoch sind die ungedämmten Wände stets recht feucht. Zum einen wurde der Fußboden vorbereitet und zum anderen wird durch die Malerarbeiten wieder viel Feuchtigkeit ins Gebäude eingetragen. Solange noch gebaut wird, muss die Lüftungsanlage aber ausgeschaltet bleiben, da Sie sonst nur verdrecken würde.