Sonntag, 6. März 2016

Tapezieren

Unsere Wände sind so gerade geputzt, dass man sie eigentlich nur noch hätte streichen müssen. Fast zu schade zum Tapezieren. Angeblich soll es ja modern sein, Wände nicht mehr zu tapezieren. Wir finden jedoch, dass eine Tapete den Raum wohnlicher macht, sich einfach überstreichen lässt und, falls sie doch nicht mehr gefällt, im Gegensatz zu Putz, einfach abgezogen werden kann. Daher haben  wir uns für Vliestapete entschieden. Die Verarbeitung ist denkbar einfach:

  1. Wand mit Tiefengrund grundieren (damit die Wand den Kleister nicht wie ein Schwamm aufsaugt und die Tapete wieder von der Wand fällt
  2. Wand einkleistern
  3. Tapete einfach großzügig ankleben und überstehende Reste mit der Tapetenschere abschneiden
  4. streichen
Fertig.

Ok, das Abkleben vorher und die Kleckerei mit dem Tiefengrund war etwas lästig.

Mit der ersten Tapete, welche eine Putzstruktur hat, hatten wir Pech. Die Struktur war mit Schaumstoff aufgetragen, was die Tapete empfindlich machte, zudem wurde sie beim Ankleben derart weich, dass man sie wie Pizzateig über die Wand ziehen konnte, was die Struktur beschädigte.

Also in den anderen Räumen ganz klassisch zur bewährten Raufasertapete in der Vlies gewechselt. Ging einwandfrei, man sieht keine Nähte und es hat Spaß gemacht. Für die Decken haben wir Glattvlies genommen. Insgesamt haben wir um die 500 m² Wände und Decken tapeziert.

Eine wirklich große Hilfe war uns die elektrische Tapetenschere von Aris. Damit kann man die Tapete praktisch in allen Ecken gerade abschneiden. Mit Vlies und Tapetenschere haben wir uns ne Menge Arbeit erspart. Was musste man früher ausmessen, anzeichnen, vorkleistern, einweichen und nacharbeiten.

Einen kleinen Rückschlag gab es dann doch: Da das Haus noch nicht vollständig gedämmt ist, sind die Hausecken sehr kalt und feucht, weshalb Tapete und Farbe nicht trocknen. An einigen Stellen lief das Wasser samt Farbe wieder die Wand runter. Clever, wie ich sein wollte, habe ich einen Heizlüfter in die Ecke gestellt, was dazu führte, dass die Tapete zwar trocknete, sich vorher aber von der Wand löste. So durfte ich schon mal testen, wie es ist, die Tapete wieder vollständig von der Wand zu entfernen. Geht übrigens auch trocken prima. Naja, die zwei Bahnen waren dann auch wieder schnell geklebt. Mit dem Streichen warten wir diese mal aber bis die Dämmung dran ist.

Nachtens.

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