Dienstag, 11. September 2012

Tag 5: Cairns - Townsville

Heute waren wir sehr früh wach und sind nach dem Frühstück gen Süden in den Regenwald gefahren. Der machte seinem Namen alle Ehre: Ein sehr feiner Nieselregen begleitete uns fast den ganzen Tag. Im Curtain Fig Tree National Park konnten wir eine Würgefeige sehen, die einen mehrere hundert Jahre alten Baum umschlung. Unweit der Feige ging es in den Hypipamee Nationalpark wo wir einen Vulkankrater von 61 m Durchmesser und insgesamt 133 m Tiefe sehen konnte. Der obere Teil wurde förmlich weggesprengt. Auf dem Weg zurück an die Küste Richtung Innisfail durchquerten wir Bananenplantagen und kauften uns frische Bananen direkt von der Plantage. Sie sind viel süßer und leckerer als im Handel gekaufte. Mehr oder minder durch Zufall sind wir am Paronella Park vorbeigekommen. Herr Paronella war Spanier und kam 1913 nach Australien, um sich dort seinen Lebenstraum von einem tollen Garten und einem Schloss zu erfüllen. 1929 kaufte er ein großes Areal an einem Wasserfall und machte es urbar. So entstanden ein Schloss mit Café und Ballsaal, Filmvorführraum, Picknickplätzen am See, Brücken und ein Wasserkraftwerk, welches 1933 fertiggestellt wurde und somit eins der ersten überhaupt war. Er schuf alles für seine zukünftige Frau, die er seit 10 Jahren in Katalonien zurückgelassen hatte. Als das Werk vollbracht war, fuhr er nach Spanien zurück, doch die Gute war nun bereits vergeben. Nach einigen Naturkatastrophen und Besitzerwechseln entdeckte man das Anwesen 1993 schließlich völlig zugewuchert wieder und richtet es her. So bekam das Wasserkraftwerk unter anderem eine neue Turbine aus Deutschland.

Eigentlich wollten wir die Murray Falls besuchen, konnten sie jedoch nicht in der Karte entdecken - hatten aber dann doch Glück auf dem Weg nach Townsville ein Schild zu entdecken. Der 50 km Umweg hatte sich gelohnt, da der Wasserfall einfach prächtig aussah. Bis nach Townsville waren es dann noch knapp 200 km über den Highway, wobei wir von der Dämmerung in die Nach hineinfuhren, da es hier bereits gegen halb sieben dunkel wird.

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