Mittwoch, 28. Oktober 2015

PV-Anlage: Modulplan

Die Entscheidung steht fest:


Leider ist die Anlage kleiner, als ich mir's gewünscht hatte. Das Dach ist doch so schön groß... Leider sind Wunsch und Realität ein Stück auseinander. Es gibt einige Punkte, die letztlich zu dieser Größe geführt haben.

EEG

Bei Anlagen > 10 kWp zahlt man die EEG-Umlage auf selbst verbrauchten Strom. Bitte? Ja, richtig, Du baust 10 Möhren in deinem Garten an, kommst für Saatgut, Wasser und Pflege auf. Und als du die Möhren für deine Familie ernten möchtest, steht Vater Staat an der Tür und will eine Möhre abhaben.

--> Also weniger als 10 Möhren (10 kWp) anbauen.

Blitzschutz

Völlig aus den Augen verloren hatte ich, dass wir eine äußere Blitzschutzanlage (Blitzableiter) beauftragt hatten, welcher über den First geht, Blitzfangstangen verbindet und den Blitz schließlich über den Ortgang (Seiten des Daches) an der Fassade ins Erdreich leitet.

Dabei müssen Trennabstände zur PV-Anlage eingehalten werden, damit der Blitz nicht auf die PV-Anlage überspringt und diese beschädigt. Das waren in unserem Fall jeweils ca. 50 cm. Dummerweise ist das genau eine "Modulspalte". Würde zwar rein rechnerisch passen, doch bei einem so "groben" Handwerk wie Dachdeckern bis auf den letzten cm zu planen geht eh schief. Zumal die exakte Länge des Dachs noch nicht feststeht.

Eine andere Option wäre gewesen, die PV-Anlage aktiv in den Blitzschutz mit einzubeziehen. Kann man machen, ist nach den gängigen Regeln der Technik auch erlaubt. Doch wer will schon den Blitz ins Haus leiten. Hier wären auch weitere Maßnahmen erforderlich.

Wenn der Blitz einschlägt, gibt's vermutlich eh einen Schaden. Ist nur fraglich, wie groß der wird. Blitzableiter sind also (wie) eine Versicherung:

Eine Versicherung ist etwas was man nie brauchen müssen möchte, aber einfach wollen muss, weil man Sie immer brauchen tun könnte. (Karl Valentin, deutscher Komiker)

--> nur noch 7,8 kWp möglich, wenn Module horizontal angeordnet würden

Optik

.. spielt natürlich auch eine Rolle. Module horizontal zu montieren, geht zwar prinzipiell, ist jedoch aufwändiger als vertikal. Zudem entstehen dann horizontal Lücken zwischen den Modulen, da Halteklammern die Module umgreifen. Außerdem sahen die anderen Varianten nicht so harmonisch aus.

Dafür haben wir uns nun für monokristalline Module entschieden. Die sind zwar etwas teurer, passen aber besser zur Optik des Hauses und bringen etwas mehr Leistung pro Modul als die polykristallinen.

--> 27 Module mit knapp 7,5 kWp sind übrig geblieben. Immer noch eine Menge. Damit bleibt unser Haus immer noch ein Plusenergiehaus. Wir werden über's Jahr gerechnet doppelt so viel Energie erzeugen wie wir selbst verbrauchen.

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