Montag, 20. April 2009

Internetzensur kinderpronografischer Seiten

Am 17.04.2009 verabschiedete die Familienministerin Ursula von der Leyen eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt, der bisher sechs Internetprovider nachgekommen sind. Demnach werden DNS-Anfragen auf eine Warnseite mit Stoppschild umgelenkt, sodass der Inhalt scheinbar nicht verfügbar ist. Damit wird das Recht auf Informationsfreiheit beschnitten. Nichtsdestotrotz ist durch Eingabe und Verlinkung über IPs, unabhängige DNS-Server und Proxys möglich, die Inhalte der Seiten trotzdem zu laden. Wer glaubt, Leuten, die krankhaften Verbrechen nachgehen, mit gefälschten DNS-Antworten das Handwerk legen zu können, irrt genauso wie der, der glaubt, jemand, der eine Seite mit kinderpornografischem Inhalt besucht, würde sofort zum Pädophilen. Statt die Seiten "zu sperren", sollten die Urheber der Seiten ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden.

Irgendwie werde ich in diesem Überwachungsstaat das Gefühl nicht los, mehr und mehr unschuldig unter Generalverdacht gestellt zu werden.

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