Donnerstag, 19. Mai 2011

Gran Canaria - Tag 5

Absolut ausgeschlafen wollten wir hoch hinaus - ins Inselzentrum. Das Navi veranschlagte eine, meiner Meinung nach recht umständliche Route, sodass wir auf eigene Faust losfuhren und dann doch länger als vom Navi angegeben unterwegs waren. Dafür war die Fahrt ein echtes Erlebnis. Im 2. Gang ging es links, rechts, links, rechts enge Serpentinen auf 1600 Meter bergauf. Am Ziel angekommen waren wir weniger darüber überrascht, dass es windig und kühl war, viel mehr darüber, dass ich meine Jacke vergessen hatte... Nach einigen Wanderminuten steil bergauf hatten wir einen herrlichen Blick über die Insel. Der Pozo de la Nieves war mit seinen 1949 m etwas höher als unser Ziel, der Fels Roque Nublo. Roque Nublo bedeutet Nebel- oder Wolkenfels. Er ragt weit über das Landesinnere und ist von überall zu sehen. Als ich ein Kugelpanorama aufnehmen wollte, schlug das Wetter schlagartig um und es zogen von Norden kommend reichlich Wolken auf. Nun war uns auch klar, weshalb der Felsen Wolkenfels genannt wird - weil die Wolken um ihn herumziehen und er aus den Wolken empor ragt. Die von Norden kommenden Wolken lösten sich im Süden fast vollständig auf. Da es doch zu kühl wurde, fuhren weiter nach Artenara. Auf der Fahrt fiel uns beim Erreichen der Nordseite eine viel üppigere Vegetation als im Süden auf - die Wolken regnen sich im Norden ab. Die Dörfer waren unserem Empfinden nach eher uninteressant, spektakulär blieb allerdings der Blick auf den Roque Nublo und später dann auch auf den etwas niedrigeren, aber größeren Roque Bentayga (Vordergrund). Auf dem Rückweg ging es wieder eine abenteuerlich schmale, sich durch die Felsen schlängelnde Straße hinunter und über die Plantagen von La Aldea de san Nicolás heimwärts. Allein wegen der Straßen hat sich dieser Ausflug gelohnt.

Keine Kommentare: