Wie funktioniert Geld? Teil 1

Auf Grund der aktuellen, globalen Wirtschaftssituation und der Frage, wo denn all das Geld hingeht und vorallem, wo es herkommt, habe ich mich in den letzten Wochen intensiver mit dieser Thematik beschäftigt. Eins vorweg: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass unser Geldsystem darauf beruht, Schulden zu machen. Geld entsteht durch Schuld. Doch der Reihe nach.

Geld als solches brachte dem Menschen zu vorderst Vorteile, da Waren nicht mehr direkt gegeneinander getauscht wurden, sondern über Wertstücke (Gold, Münzen). Das war viel praktischer, da diese leichter aufzubewahren und zu handhaben waren. In der nächsten Stufe wurden die Wertsachen eingelagert und dafür Quittungen ausgestellt, das Geld war geboren. Dieses hat keinen materiellen, sondern einen ihm zugesprochenen Wert, der allgemein akzeptiert wird. Im weiteren Verlauf stellte man fest, dass es doch noch praktischer wäre, mit sogenanntem Giralgeld, also Buchgeld zu zahlen, welches die Banken verwalten. Es finden im Prinzip Verrechnungen (Clearing) statt, welche Bargeld überflüssig machen. Doch hier liegt meiner Meinung nach der erste Fehler im System, welcher die Banken berechtigt, echtes Geld mehrfach in Form von Krediten als Giralgeld gegen Zinsen zu verleihen. D. h., die Bank verlangt einen Aufschlag für Geld, dass sie nicht oder nicht vollständig besitzt. Nun mehr ist logisch, dass an diesem Punkt Geld, nämlich das Giralgeld, vermehrt wird. Echtes Geld kann das nicht. Das sagt uns zwei Dinge, zum einen:

1. Eine Bank schöpft Geld (vermeintlich Wert) aus der Schuld anderer.
2. Für die Rückzahlung eines Kredites muss mehr Geld aufgebracht werden als verliehen wurde, was im Klartext heißt, dass die Bank girales Geld generiert. Girales Geld vermehrt sich.

Anfänglich klappt das ganz gut, da Zinsen mit weiteren Krediten getilgt werden, doch diese müssen ja auch getilgt werden. Irgendwann platzt diese Blase allerdings. Ein etwas zynisches, aber interessantes Video erklärt die Zusammenhänge recht anschaulich: