Dienstag, 22. April 2008

Kugelpanoramen

Eigentlich ist es nicht das erste mal, dass ich Panoramen erstelle. Doch jetzt habe ich mir professionelles Equipment gekauft und erstelle nicht nur zylindrische, sondern auch sphärische Panoramen, welche auch als 360x180-Grad-Panoramen oder Kugelpanoramen bezeichnet werden.

Alles dreht sich um den Nodalpunkt
Das entscheidende für ein fehlerfreies Panorama ist das Drehen der Kamera um den Nodalpunkt, damit es keine Parallaxefehler gibt. Du weißt nicht, was der Nodalpunkt ist? Mach' ein Auge zu, nimm einen Finger vor's offene Auge und drehe den Kopf. Dabei wird sich der Hindergrund relativ zum Finger verschieben. Das nennt man Parallaxefehler. Wenn du es geschickt anstellst, drehst du deinen Kopf nicht um den Hals, sondern um den Nodalpunkt des Auges. Die Drehachse ist jetzt die Pupille und nicht der Hals. Ich habe mir den Panosaurus gegönnt. War kürzlich unterwegs und habe ein paar Testfotos geschossen. Mit meinem 18-mm-Objektiv habe ich bis zu 57 Einzelfotos schießen müssen. Für die Problematik des Bodens ist mir noch nix gescheites eingefallen. Problematisch sind sich ändernde Lichtverhältnisse (wolkiger Himmel) sowie bewegte Objekte, da die Fotos dann keine exakten Überlappungen haben. Werde mir wohl noch ein Fischaugenobjektiv zulegen, damit der Aufnahmewinkel gegen 90 x 180 ° ghet und ich nur noch 6-10 Fotos schießen muss.

Zusammennähen
Um die Fotos zu einem zylindrischen Panorama oder einem 360x180-Grad-Panorama zu verbinden, verwende ich hugin. Hugin ist eine freie Stitch-Software, die aus mehreren Komponenten besteht. Sie erkennt mittels autopano sehr zuverlässig Kontrollpunkte und blendet die Bilder mit dem Tool nona sauber zusammen, selbst bei vielen Einzelfoto mit unterschiedlichen Belichtungen sind Übergänge nicht zu erkennen. Für ein kubisches Panorama mit 5000 x 2500 Pixeln rechnet man schon mal ne viertel Stunde. In voller Auflösung (> 12.000 Pixel) habe ich es noch nicht probiert, würde vermutlich n paar Minütchen länger dauern. Dafür sind die Fotos sauber zusammengesetzt - vorausgesetzt, man hat seine Kamera in Abhängigkeit von Objektiv und Brennweite vorher auf den Millimeter genau justiert und den Nodalpunkt auch erwischt.

Angucken
Zur Darstellung am Computer und im Web verwende ich den ptviewer. Es ist ein freies Applet, das nahezu vollständig an alle Erfordernisse angepasst werden kann. Allerdings hat es eine Performanceschwäche bei größeren Panoramen. Doch dazu eignet sich der ebenfalls freie FSPViewer.

Alles eine spannende Sache. Fehlen nur noch schöne Motive. Aber dieses Jahr wird ja wieder mal Raps angebaut, langsam wird alles gelb. Fehlen nur noch die Sonne und ein paar skurile Wolkenformationen. So, nun aber mal was zum Anschauen. Mit gedrückter Maustaste und Shift sowie STRG kann man zoomen. + und - gehen auch. Leider funktioniert die Darstellung innerhalb des Blogs momentan nur im Internet Explorer vernünftig, aber ich arbeite dran.





















Anger Perlpilzweg Birkenpilzweg Zimmer

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.