Dienstag, 26. April 2016

Abnahme

Eigentlich wollte ich zwischenzeitlich noch ein paar Beiträge schreiben, bin aber mangels Zeit nicht dazu gekommen.

Heute war jedoch Abnahme und noch einmal hektisches Treiben auf der Baustelle und folgende Gewerke vor Ort:

Telekom

Hat uns DSL ans Neuland angeschlossen. Ist nach ersten Messungen sogar mit knapp 50 Mbit/s Download und 10 Mbit/s Upload ganz ordentlich.

Solarteur & Stromnetzbetreiber

Gegen Mittag wurde der Baustromzähler gegen einen Zwei-Richtungszähler getauscht und die PV-Anlage in Betrieb genommen. Zwecks Stromzähler hat mich der Netzbetreiber um Einwilligung zur "fernkommunikativen" Auslesbarkeit gebeten. Da ich hier keinen nennenswerten Vorteil erkennen konnte, sondern eher Bedenken und Nachteile (Datenschutz, Systemsicherheit) sah, habe ich die Einwilligung nicht erteilt.


Die PV-Anlage besitzt nun auch noch einen Rundsteuerempfänger (Pflicht), welcher es dem Netzbetreiber ermöglicht, unsere PV-Anlage aus der Ferne aus Netzschutzgründen (NSM - Netzsicherheitsmanagement) ab- und wieder zuzuschalten. Wird praktisch aber nicht passieren:
  1. Müssen die Netzbetreiber die entgangenen Verluste ersetzen,
  2. scheuen sie den Papierkram
  3. schalten sie stattdessen lieber größer PV- oder -Windparks ab.
Weder meinem Solarteur, noch mir bzw. einem Bekannte, der bei einem Energieversorger arbeitet, sind Abschaltvorgänge für Anlagen dieser Größe bekannt.

Heute lief der Zähler nur rückwärts, da die PV-Anlage  über 18 kWh produziert hat und fast nix verbraucht wurde. Wer gucken mag, die aktuellen Ertragsdaten sind auf sunnyplaces.com sowie sonnenertrag.eu zu finden.

Tischler

Haben unsere Passivhaus-taugliche Haustür eingebaut und die Fenster eingestellt.

Klempner

Hat mich in die Heizungs- und Lüftungsanlagen eingeführt, sowie Restarbeiten erledigt und Mängel behoben.

Elektriker

Waren am längsten da. Sie haben die Jalousien samt Steuerung angeschlossen, uns Fernsehen vom Himmel geholt (SAT) und diverse Lampen angeschlossen.

Bauleiter & Bausachverständiger

waren logischerweise ebenfalls mit auf der Baustelle. Es wurde allen Punkten der von uns erstellten Liste nachgegangen, die meisten wurden jedoch noch während der Abnahme erledigt.

Und wer soweit gelesen hat, darf auch das Ergebnis begutachten:


Donnerstag, 21. April 2016

Fassade + PV-Anlage

Zwei Wochen nix geschrieben, in denen sichtbar viel passiert ist: So wurde die Dämmung komplettiert und noch mal mit zwei Dübeln je Dämmplatte fixiert und für's Verputzen vorbereitet.


Anschließend wurden die Kanten vorbereitet und Fenster und Fensterbretter abgedeckt. Nun wurden alle Löcher mit einem Unterputz verschlossen. Darauf kam der eigentliche Putz mit der üblichen Putzstruktur:

Anschließend wurde er angemalt, wie wir unsere Tapete angemalt haben. Der Sockelputz fehlt noch. Zudem wurde die äußere Blitzschutzanlage installiert. deutlich sichtbar an den Blitzfangstangen auf dem First und auf den Dachrinnen. Achja, die Fallrohre wurden in dem Zuge auch noch montiert.

Heute war wieder viel los auf der Baustelle: Eine kaputte Fensterscheibe wurde getauscht, die Jalousien angebracht und schließlich wurde die PV-Anlage montiert.


Die PV-Module sehen sehr schön schwarz aus und passen optimal zum Rest des Hauses. Warten wir noch, bis der Sockel geputzt ist.

Donnerstag, 7. April 2016

Tapete: Feinarbeiten

Bei der Verarbeitung einer Vliestapete mit Putzstruktur von Erfurter hatten wir ziemliche Probleme. Schon beim Kleben bildeten sich große Blasen. Die zogen sich nach dem Trocknen teilweise glatt, kamen jedoch beim Streichen wieder. Es war wirklich nicht schön anzusehen. Eigentlich wollten wir das komplette Haus damit tapezieren. Doch nach dieser Aktion wollten wir die Tapete schon fast wieder von der Wand reißen.


Heute hatte ich endlich Lust, mich den Schandflecken zu widmen und ich muss sagen, es ging wirklich gut. Als erstes habe ich eine frische, scharfe Klinge genommen und die Blasen mit einem Schnitt großzügig aufgeschnitten. Die Tapete ist durch die Farbe recht steif und lässt sich prima rissfrei schneiden.



Anschließend habe ich frischen Vlieskleister angerühert. Dieses mal besonders stark, er war rech geleeartig. Nun wie der Chirurg die "Taschen" eine Seite nach der anderen vorsichtig öffnen und reichlich Kleister bis in die hintersten Ecken streichen.


Anschließend mit Papiertuch andrücken, überschüssigen Leim aus dem Schnitt entfernen die beiden Seiten sauber zu einem Stoß zusammen fügen. Nun noch mal mit der Tapezierbürste glattstreichen. Schon als es getrocknet war, war weder von der Blase noch vom Schnitt etwas zu sehen. Nach dem Streichen war so gut wie nix mehr zu sehen:


Naja, den Rest des Hauses haben wir dann doch mit Erfurter Vliesraufaser tapeziert. Das ging wesentlich besser und vorallem blasenfrei! Raufaser beliebt eben Raufaser. Nichtsdestotrotz gab es beim Streichen mit gelber Farbe und seltsamerweise nur bei dieser ein anderes Problem: Die Nähte platzten nach dem Trocknen wieder auf und wölbten sich nach außen.

Zuerst einfach Leim dahinter gestrichen und angedrückt. Doch nach dem Trocknen das gleiche Problem. Man sagt ja, dass die Nähte aufplatzen bzw. die Farbe Risse bildet, wenn entweder die Farbe zu dick aufgetragen wird oder zu schnell trocknet (Zugluft). Beides war nicht der Fall. Es war mal wieder zum Verzweifeln.

Also Tapete wieder eingekleistert und dieses mal so fixiert:


Noch etwas besser war nachfolgende Methode, da der Druck flächiger auf die Naht wirkt und die Nägel hinterher leichter aus der Wand zu ziehen sind, nachdem man das Styropor abgebröselt hat:


Anschließend noch mal in mehreren dünnen Schichten gestrichen, mal gucken, wie es morgen aussieht.

Montag, 4. April 2016

Alpina weiß und Alpina weiß

Eigentlich waren wir schon fast fertig mit Streichen, es mussten nur noch ein paar Kleinigkeiten ausgebessert und ein letztes Zimmer gestrichen werden. Also im Baumarkt Innenraumfarbe erstanden. Da sie im Angebot war, griffen wir dieses mal zu der richtig guten Farbe von Aplina mit Deckvermögen Klasse 1. Bisher hatten wir die etwas einfachere Farbe von Alpina und Baufix mit Deckvermögen Klasse 2. Aber das sollte egal sein, weiß ist weiß.

Von wegen! Als wir mit der teuren Alpina-Farbe gestrichen haben, hat man sofort gesehen, dass die anderen Farben alles andere als weiß waren. Verglichen mit der teuren Alpina ist die normale Alpina total gelblich - sie sieht aus, als ob sie bereits 15 Jahre an der Wand gewesen wäre. Auf den Fotos sieht man es im direkten Vergleich: Links Alpina Deckvermögen Klasse 1, rechts Alpina Deckvermögen Klasse 2:

 


Im Prinzip fällt einem das nicht auf und ist auch nicht tragisch, doch wenn man in einem über 30 m² großen Raum mit der teuren über der einfacheren Alpina ausbessert, muss man schlussendlich den kompletten Raum neu streichen. So erging es uns. Das betraf zwei Räume. Und zwar Wände und Decken. Böd war, dass wir bereits einige Wände/Teile farbig gestaltet hatten und nun noch mal alles abkleben mussten. Hinzu kam, dass wir natürlich auch die farbigen Teile noch mal farbig streichen mussten, da Streichen eben nicht ohne Klecksen geht (mit der "Deckvermögen Klasse 1" erst recht, siehe unten):

Die Eigenschaften der Alpinas würde ich wiefolgt zusammenfassen:

Deckvermögen Klasse 2:
  • sehr gut streichbar
  • tropft nicht
  • spritzt nicht
  • trocknet nicht zu schnell, gut "nass-in-nass" streichbar
  • auch auf ungestrichenem Untergrund zwei Anstriche nötig
  • nicht richtig weiß, leichter Gelb-Schleier
  • ~ 20-25 €/10-l-Eimer
Deckvermögen Klasse 1:
  • sehr gut streichbar
  • tropft und spritzt etwas im Gegensatz zur "2"
  • trocknet zu schnell, sodass sie an manchen Stellen reißt, "nass-in-nass" nur in eingem Zeitfenster möglich
  • deckt bereits beim ersten Anstrich einwandfrei, keine Frage
  • perfekter Weißton
  • 40-50 €/10-l-Eimer (wir hatten nur 8 l im Eimer --> vergleichen!)
Persönlich würde ich wegen der Verarbeitbarkeit jedoch die "2" bevorzugen und beim nächsten mal insgesamt nur eine Farbe verwenden.